1972 sagte der „Club of Rome“ das Ende der weltweiten Ressourcen bis zum Jahr 2000 voraus.
1972 sagte der „Club of Rome“ das Ende der weltweiten Ressourcen bis zum Jahr 2000 voraus.
Etwa zur gleichen Zeit listete Paul Ehrlich in seinem Bestseller „Die Bevölkerungsbombe“ alle wissenschaftlichen Argumente auf, weshalb die Menschheit die Achtziger Jahre nicht überleben wird.
Wahrscheinlich hätte sich jeder von ihnen über die Apokalypse trösten können, wenn er sie nur korrekt vorhergesagt hätte.
Auch die Zeugen Jehovas haben für 1975 den Weltuntergang prognostiziert. Weil ihnen aber damals die Anerkennung als öffentliche Körperschaft fehlte, konnte er bedauerlicherweise doch nicht stattfinden, soll aber bald nachgeholt werden.
Die Apokalypse war schon immer ein menschlicher Dauerbrenner. Früher Sintflut, dazwischen Waldsterben, demnächst Klima-Tod. Seit Menschengedenken haben wir eine merkwürdige Faszination für den bevorstehenden Weltuntergang.
Und obwohl bisher alle, die das Eintreten der Apokalypse prognostizierten, falsch lagen, hängen wir ihnen beim nächsten Mal wieder an den Lippen und sind uns sicher: „Diesmal klappt’s bestimmt …“
Viele sind davon überzeugt, man müsse Szenarien möglichst extrem darstellen, damit die Menschheit endlich aufwacht und etwas tut. Ich halte das für kontraproduktiv. Die ständige Panikmacherei führt meiner Meinung nach weniger dazu, dass die Leute offen und optimistisch die Herausforderungen der Zukunft angehen, sondern sie erzeugt eine beklemmende Atmosphäre, in der man immer hilfloser und depressiver auf das angeblich Unausweichliche blickt.
Und so sind die einzigen Gewinner der Panikmacherei die Panikmacher selbst.
Während die dunkle Seite mit Angst arbeitet arbeitet die helle Seite mit dem Willen. Der Wille für die Entscheidung bleibt jedem frei gestellt. Angst ist exakt das Mittel was Jedi meister Yoda benennt. Angst der Pfad zur dunklen Seite Angst führt zu Wut. Wut führt zu Hass und Hass führt zu Leid. Nun will ich nicht zu buddhistisch werden aber der edle vierfache Pfad des Buddha ist seine Ausarbeitung zur Auflösung des leids.
Die Zeugen Jehovas alleine haben den Weltuntergang 5 Mal angekündigt (für 1874, 1914, 1925, 1975 und 2000), aber zwischenzeitlich aufgegeben. Martin Luther gab sich 3 mal geschlagen und die katholische Kirche ebenso. Nostradamus machte nur einen Fehlversuch (1999), aber der hatte auch nur ein mal "geraten" (oder gerechnet... wie auch immer). Das Geschäftsmodell als solches hält sich aber dennoch hartnäckig.
Kommentare
Kommentar veröffentlichen